Abfall: Auswirkungen

Der Lebensstil und das Konsumverhalten der Bevölkerung sowie der Rohstoffeinsatz und die Produktionsverfahren bei Industrie und Gewerbe haben einen bedeutenden Einfluss auf das Abfallaufkommen.

Konsumentscheide haben eine grosse Auswirkung auf die anfallende Abfallmenge und generell auf die Umwelt. Bei den Konsumgütern beispielsweise sind die gekauften Mengen, die Herkunft, die Qualität und die Produktionsmethoden entscheidend. Aus Sicht der Umwelt sind lokal und nachhaltig produzierte sowie qualitativ hochwertige, langlebige und reparierbare Produkte zu bevorzugen. Dies auch deshalb, weil die Produktion und Nutzung von Konsumgütern heute im Vergleich zur Entsorgung die grösseren Umweltbelastungen mit sich bringen. Daher muss es vermehrt darum gehen, Konsum- und Produktionsentscheide zugunsten ressourcenschonender Produkte zu fällen und den gesamten Lebenszyklus eines Produktes mit einzubeziehen.

Durch die generelle Verknappung von endlichen Ressourcen wie Metallen, Phosphor oder geogenen Baustoffen (beispielsweise Kies) gewinnen die stoffliche Verwertung von Abfällen und der Kreislaufschluss zunehmend an Bedeutung. Dies gilt insbesondere für Branchen mit einem hohen Abfallaufkommen und einem grossen Ressourcenbedarf wie beispielsweise dem Baubereich (Hoch- und Tiefbau). Durch die Verwertung von mineralischen Bauabfällen können nicht nur Ressourcen gespart, sondern auch wertvoller und knapper Deponieraum geschont werden.

Mit den steigenden Abfallmengen steigen parallel auch die Mengen an Sonderabfällen. Sonderabfälle erfordern aufgrund ihrer chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften eine aufwendige Behandlung zum Schutz von Mensch und Umwelt.